Es ist wieder soweit! Die Anmeldung zum Schnupperkurs 2024 ist freigeschaltet!

Alle weiteren Infos sowie die Anmeldung findest du hier!

Am Samstag, den 09. März fand die diesjährige Jahreshauptversammlung des FSV Schameder-Wittgenstein e.V. statt. Auch dieses Mal kann der Verein auf ein äußerst gelungenes Jahr 2023 zurückblicken.

Begonnen hat die Saison mit einem Segelflug-Schnupperkurs Ende April. An diesem Wochenende konnte der Verein trotz starkem Wind über 70 Windenstarts machen und somit viele neue Mitglieder gewinnen. Darauf folgten die Segelflugwettbewerbe im Mai. Auf dem 50sten Porta-Wettbewerb und der Qualifikationsmeisterschaft Hockenheim stellten die Segelflugpiloten ihr Können unter Beweis. Kurze Zeit später fand erneut das Truckertreffen am Flugplatz statt. Die Jugendgruppe besuchte zudem das Airlebnis der Luftsportjugend in Leverkusen. Das jährliche Sommerlager verbrachte der Verein zusammen mit dem Aeroclub Grevenbroich-Neuss e.V. am Flugplatz Aalen-Elchingen auf der Schwäbischen Alb. Im Herbst hat der Verein die Kahlfläche nördlich der Landebahn mit einem naturnahen Waldrand aufgeforstet. Des Weiteren wurden über das ganze Jahr hinweg Flüge zu den unterschiedlichsten Flugplätzen in ganz Deutschland unternommen.

Insgesamt führte dies zu über 1.500 Flugbewegungen am Flugplatz Schameder, vielen schönen Momenten und einer, trotz häufig schlechtem Wetter, genialen Saison 2023.

Besonderer Dank gilt Petra Steiner, Birgit Marburger, Nadine Müller-Kovacs, Manuela Nölling, Christine Hesse, Daniel Neutzler, Fabian Fuchs und Torben Hesse für ihr außerordentliches Engagement für den Verein.

Während im Luftraum über Schameder langsam Ruhe einkehrt, wird es am Boden umso aktiver. Wie jedes Jahr hat seit geraumer Zeit die Winterarbeit an unseren Segelflugzeugen begonnen. Diese werden in unserer eigenen Werkstatt genauestens unter die Lupe genommen, um Beschädigungen oder Verschleiß festzustellen sowie wiederkehrende Wartungen und Oberflächenaufbesserungen durchzuführen.

Im Moment beschäftigen sich unsere extra dafür Ausgebildeten Mitglieder mit der Ka 8 und der ASK 13. Beide Flieger sind in sogenannter Gemischtbauweise gefertigt. Das bedeutet, das die Struktur des Seglers aus Metallrohren und Holz besteht und mit einer lackierten Textiloberfläche bespannt ist.

 

 

Die Ka 8 hat zum jetzigen Zeitpunkt einige Lackausbesserungen am Seitenruder bekommen und ist fast wieder einsatzbereit. Die ASK 13 war in Oerlinghausen, hat eine neue Cockpithaube bekommen und ist jetzt zurück in Schameder, wo die restlichen Instandhaltungen durchgeführt werden.

 

 

Sobald beide Flieger fertig sind, folgen die anderen Segler; ASW 28 und Ls 4.

Mehr Sicherheit im Flugbetrieb durch digitale Transformation: Weg vom Papier, hin zum Tablet. 
Die Erfassung sämtlicher Flugbewegungen sowie die Pilotenschulung zählen zu den wichtigsten Aufgaben zur Aufrechterhaltung eines sicheren Flugbetriebs. 

Durch die Förderung kann der FSV Schameder-Wittgenstein e.V. mit Hilfe von Tablets, Smartboards und Beamern effizienter sowie ortsunabhängiger arbeiten und in Zukunft weitgehendst auf Stift und Papier verzichten.

Es ist Sonntag, der 20. August diesen Jahres. Fluglehrer Felix Nölling sitzt, wie gewohnt, auf dem Lehrerplatz des Schulungsseglers ASK 13. Heute hat ein ganz besonderes Vereinsmitglied auf dem vorderen Sitz Platz genommen.
Volkmar Rothhaupt ist seit 53 Jahren im Flugsportverein Schameder-Wittgenstein e.V. und damit das älteste Mitglied. Aktiv geflogen ist er zuletzt vor 2 Jahrzehnten.
Sein Wunsch war, im Alter von 94 Jahren noch einmal sein geliebtes Hobby im Segelflugzeug erleben zu dürfen. „Lautlos im Flieger dahin zu gleiten und die Heimat von oben sehen“, sollte es sein.

Das Flugzeug, in dem er jetzt sitzt, die ASK 13, hat Volkmar Rothhaupt selbst, zusammen mit anderen Vereinsmitgliedern, vor etwa 50 Jahren für den Verein beim Hersteller in der Rhön abgeholt. Nachdem sich der Segler vom Schleppflugzeug löst, ist Volkmar auf Thermik angewiesen, um in der Luft bleiben zu können. Dies scheint jedoch auch nach 20 Jahren ohne Flugpraxis für Volkmar Rothhaupt kein Problem zu sein, denn er steuert den Flieger sicher von Aufwind zu Aufwind.

 

Pilotensicht

 

Nach etwas über einer Stunde landen die beiden sicher auf dem Flugplatz in Schameder. Scheinbar ist Fliegen ein bisschen wie Fahrrad fahren, einmal gemeistert, verlernt man es nie. Auch Volkmar gibt zu: „Man muss schon ein bisschen verrückt sein, um mit fast 95 Jahren nochmal fliegen zu wollen“.

Dem Verein war es eine riesige Freude, Volkmar diesen Wunsch erfüllen zu können und wünscht ihm weiterhin alles Gute.

Es ist ein verregneter Samstag im Herbst 2022. Die Mitglieder des Vereins sitzen zusammen in der Flugplatz-Schänke und überlegen, welches Ziel für das Sommerlager des Jahres 2023 in Frage kommen würde. Schnell wird man sich auf ein Fliegerlager zusammen mit dem Aero-Club Grevenbroich-Neuss e.V. auf dem Verkehrslandeplatz Aalen-Heidenheim in Elchingen einigen. Doch niemand hat damit gerechnet, dass das Wetter an jenem Samstag, auch das Wetter für Aalen bestimmen wird. 

Nun war es dann soweit. Am 29. Juli startete die Segelflugzeuganhängerkolonne Richtung Süden. In Aalen angekommen, wurden direkt die Zelte und Wohnwagen aufgebaut und der Flugplatz erkundet.

Am nächsten Morgen dann die Überraschung. Entgegen der Vorhersage des Wetterberichts war es nicht am regnen, sodass die Segelflieger aufgerüstet und geflogen werden konnten. Sogar etwas Thermik war vorhanden. Auch am Montag ging es noch einmal in die Lüfte, leider ohne Streckenflug, da es viel zu windig war. Zu dem Zeitpunkt konnte jedoch noch niemand ahnen, dass dies der letzte fliegbare Tag des Lagers gewesen ist.

 

 

Aufgrund des nun schlechten Wetters, entschloss sich die Gruppe, die Region vom Boden aus zu erkunden. Dazu gehörte natürlich der obligatorische Besuch im Spaßbad, eine Stadttour in Nördlingen, ein Waldspaziergang sowie die Kostprobe der dort heimischen Getränkevielfalt. 

Fliegerisch gesehen war dieses Sommerlager, mit insgesamt 70 Streckenflug-Kilometern und 3 Stunden Flugzeit, zwar nicht sehr erfolgreich, aber es hat dennoch großen Spaß gemacht und den Horizont erweitert. Im nächsten Jahr wird das Wetter bestimmt besser.

 

Die Flugsaison 2023 hat gerade erst begonnen und schon kann der FSV Schameder-Wittgenstein e.V. bereits einen großen Erfolg verzeichnen. Trotz des schlechten Wetters konnten die Vereinsmitglieder am 22. und 23. April einen Schnupperkurs für insgesamt 12 Fluginteressierte veranstalten. Mit großer Begeisterung wurden somit insgesamt über 70 Flüge absolviert und der Himmel erobert.

Schnupperpilot Chris beschreibt seine Erfahrung so:

„Ich habe mich relativ unvoreingenommen zum Schnupperkurs angemeldet und dachte mir, probiere ich es einfach mal aus. Entweder es gefällt mir, wie sich später herausstellte, oder eben nicht. Morgens begann der Tag mit dem sogenannten Briefing, dieses bestand aus etwas Theorieunterricht und einigen Hinweisen wie man sich auf dem Flugplatz zu verhalten hat. Anschließend ging es auch schon los. Die Flugzeuge wurden für den Flugbetrieb vorbereitet und an den Startpunkt gebracht. Danach ging es dann der Reihe nach mit Hilfe der Startwinde in die Lüfte. Jeweils mit einem Schnupperer und einem erfahrenen Fluglehrer. Das Windenseil wird eingeklinkt, das Seil spannt sich und dann geht es los. Mit einer achterbahngleichen Beschleunigung schießen wir über die Startbahn, bis wir nach wenigen Sekunden auch schon in der Luft sind und bei ca. 400m Höhe ausklinken. Die Erfahrung die dann folgt ist unbeschreiblich. Ganz viele Emotionen, jede Menge zum Anschauen und sehr viele Eindrücke auf einmal. Eindrucksvoll, aufregend und unbeschreiblich schön, das sind nur einige wenige Worte mit denen man diese außergewöhnlichen Erfahrungen zusammenfassen kann. Nach den ersten paar Gewöhnungsstarts folgen dann zusammen mit den Fluglehrern auch schon die ersten Übungen. Einkreisen, Nase senken und heben und Schnell-, Langsam- sowie Kreisflug. Nach und nach macht sich in mir immer mehr das Verständnis breit, wie ein Flugzeug überhaupt funktioniert. Mittags wurde zusammen gegessen und sich in der Gruppe über die neuen Erfahrungen ausgetauscht. Nach dem Ende des Flugbetriebs und dem Einräumen der Flugzeuge folgte noch das „Debriefing“, bei dem der vollendete Flugtag nochmal besprochen wurde. Alles in allem war es ein sehr aufregendes, aber ein umso schöneres Wochenende, mit Erfahrungen, die ich so schnell keinesfalls vergessen kann. Ich kann ein Schnupperkurs beim FSV Schameder auf jeden Fall weiterempfehlen und freue mich bereits jetzt schon sehr auf meine Ausbildung sowie darauf, das Vereinsleben noch besser kennen zu lernen.“

Nach nun 4 weiteren Wochen durchgehendem Flugbetrieb der Schnupperer kann der Verein ein super Fazit ziehen: Insgesamt 7 neue Vereinsmitglieder haben sich zur Ausbildung zum Segelflugpiloten angemeldet und sind seitdem fleißig am Fliegen. In naher Zukunft hofft der Verein, auf die Förderzusage im Rahmen eines LEADER-Projektes zur Anschaffung eines kunstflugtauglichen Segelflug-Doppelsitzers. Damit soll die Attraktivität des  Vereins und der Region weiter gesteigert werden. 

Am Karsamstag war es endlich soweit! Der Flugsportverein konnte in die neue Segelflug-Saison starten.

Trotz des zeitweise schlechten Wetters waren immerhin 8 Windenstarts, darunter auch die ersten Schulungs-Starts des Jahres, möglich.

Sofern das Wetter in der nächsten Zeit weiterhin mitspielt, werden über dem Wittgenstein wieder die Segelflieger unterwegs sein.

 

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