Die Tage sind kurz, Silvester steht vor der Tür, und langsam aber sicher neigt sich auch beim FSV Schameder-Wittgenstein e.V. ein ereignisreiches Jahr dem Ende zu. Die (Segel-)Flugsaison 2024 ist seit Oktober offiziell vorbei, und während die Winterarbeit bereits begonnen hat, blicken wir voller Stolz auf eine Saison voller Höhepunkte zurück. Lasst uns gemeinsam auf eine kleine Zeitreise durch das Jahr 2024 gehen und die schönsten Momente Revue passieren lassen.
Flugbetrieb: Ein Jahr voller Starts und Landungen
Insgesamt konnten am Flugplatz wieder hunderte Starts und Landungen verzeichnet werden. Von diesen waren die meisten Segelflugstarts, wobei ein Großteil davon im Rahmen der Ausbildung unserer engagierten Flugschülerinnen und Flugschüler stattfand. Unsere treue ASK 13, das Herzstück der Ausbildungsflotte, war auch in dieser Saison wieder die erste Wahl, um den Nachwuchs an die Lüfte heranzuführen.
Für drei unserer Flugschülerinnen und Flugschüler war 2024 besonders bedeutend: Sie meisterten erfolgreich ihre ersten Alleinflüge – ein unvergesslicher Meilenstein, der traditionell mit frisch gepflückten Blumen gefeiert wurde. Diese besonderen Momente, geprägt von Freude und Stolz, bleiben nicht nur den Piloten selbst, sondern auch dem gesamten Verein in Erinnerung.
Nach den ersten Alleinflügen ging es dann für die Flugschülerinnen und Flugschülern auf anderen Segelfliegern wie der Ka8 oder der LS4 weiter.
„Trucks on Airfield“: Ein Spektakel für Groß und Klein
Ein weiteres Highlight des Jahres war die Veranstaltung „Trucks on Airfield“. Wie schon in den Vorjahren verwandelte sich der Flugplatz in einen Treffpunkt für die Trucker-Gemeinschaft und lockte zahlreiche Besucher. Von beeindruckenden Schwerlastern bis hin zu charmanten Oldtimern bot sich ein einzigartiges Bild. Auch Rundflüge über das Wittgensteiner Land und das bunt gefüllte Gelände waren ein großer Erfolg.
Mit guter Stimmung, herzlichen Gesprächen, stimmungsvoller Musik und kulinarischen Köstlichkeiten war dieses Event für alle wieder ein riesiger Erfolg.
Holder- und Treckerfreunde am Flugplatz
Nicht nur die Trucks, sondern auch die Holder- und Treckerliebhaber fanden 2024 ihren Weg zu uns. Große und kleine Traktoren der verschiedensten Baujahre und Einsatzzwecke wurden bestaunt und bewundert. Auch diese Veranstaltung sorgte für regen Austausch und zahlreiche Besucher.
Fliegerlager: fliegerische Gemeinschaft und Erlebnisse
Ein weiteres Highlight war das Fliegerlager, welches der Verein im Juli ausrichtete. Gemeinsam mit den Fliegerfreunden aus Nörvenich und Grevenbroich erlebten alle eine Woche voller Flugstunden, Schulungen, leckerem Essen und geselligen Abenden. Während des Fliegerlagers wurde das Gemeinschaftsgefühl großgeschrieben – und dazu gehörte auch die Verteilung alltäglicher Aufgaben. Jeder Teilnehmer übernahm einmal den Küchendienst oder kümmerte sich um den Einkauf. Gemeinsam wurde gekocht, aufgeräumt und dafür gesorgt, dass niemand am Ende eines langen Flugtages hungrig blieb. So trug jeder seinen Teil zu einer rundum gelungenen Woche bei. Besonders für unsere Flugschüler war es eine bereichernde Erfahrung, auch einmal mit anderen Fluglehrern zu fliegen und neue Impulse zu erhalten.
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Projektwoche: Schüler erleben Segelflug hautnah
Im Rahmen einer Projektwoche besuchten uns auch Schülerinnen und Schüler der Realschule Bad Berleburg. Gemeinsam mit ihren Lehrkräften durften sie die Faszination des Segelflugs erleben und ihre ersten Erfahrungen im Cockpit sammeln. Die Begeisterung war groß, und dieser Tag bleibt sicherlich sowohl den Schülern als auch den Vereinsmitgliedern in lebhafter Erinnerung.
Gemeinschaft und Geselligkeit
Auch abseits des Fluggeschehens wurde die Vereinsgemeinschaft intensiv gelebt. Ob beim Grillen und Lagerfeuer nach einem langen Flugtag, beim traditionellen Kartoffelbraten oder der Allerheiligenwanderung – beim FSV boten sich zahlreiche Gelegenheiten für gemütliches Beisammensein. Und wenn das Wetter einmal nicht mitspielte, wurde kurzerhand zum Kartfahren eingeladen oder andere Aktivitäten organisiert.
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Ausblick auf die Saison 2025
Mit dem Ende der Saison hat bereits die Winter- und Werkstattarbeit begonnen. Alle Flieger werden gründlich gewartet, damit alle Piloten 2025 wieder sicher in die Lüfte starten können. Der FSV Schameder-Wittgenstein e.V. blickt gespannt auf die kommende Saison und freut sich auf viele weitere Flugstunden, besondere Momente und Begegnungen.
Ein großes Dankeschön an alle Mitglieder, Helferinnen und Helfer sowie unsere Gäste, die dieses Jahr zu etwas Besonderem gemacht haben. Auf ein weiteres erfolgreiches Jahr!
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Aufgrund der guten Resonanz des letztes Schnupperkurses im vergangenen Jahr veranstaltete der Flugsportverein Schameder am 25. und 26.05. einen weiteren Kurs mit dem Ziel jedem interessierten die Faszination Segelfliegen näher zu bringen.
So ging es für sieben Interessierte auf dem vorderen Pilotensitz zusammen mit einem der erfahrenen Fluglehrer an der Startwinde steil in den Himmel.
Dank des guten Wetters waren sogar längere Schnupperflüge in den Aufwinden über Schameder möglich, sodass bei einigen die Begeisterung für den Beginn der Segelflugausbildung geweckt werden konnte.
Der Verein heißt die neuen Mitglieder herzlich willkommen!
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Seit Mitte April ist der Flugplatz in Schameder aus dem Winterschlaf erwacht und die Segelflieger nutzen wie gewohnt die gute Wittgensteiner Frühjahrsthermik über den heimischen Hügeln. Bessere Bedingungen findet man in dieser Zeit nur in den Alpen.
Das wussten Felix Nölling, Daniel Neutzler und Fabian Fuchs zusammen mit einem weiteren Fliegerkollegen vom Luftsportverein Hünsborn zu nutzen. Kurzerhand wurden die Segelflugzeuge des Vereins für die alpinen Bedingungen mit Sauerstoffanlage und Notsender ausgerüstet, in die Anhänger verstaut und ab ging es auf den Flugplatz nach Niederöblarn in der Steiermark. Von dort aus ging es dann Ende April bis Anfang Mai eine Woche lang fast jeden Tag bei leichtem Föhn in den Himmel über die Alpen.
Anders als in den heimischen Mittelgebirgen entstehen in Hochgebirgen bei bestimmten Wetterlagen starke Aufwinde, welche es ermöglichen, deutlich höher hinaufzusteigen. So konnten die vier Piloten im Aufwind des Großglockners auf bis zu 4.300 Meter aufsteigen und von dort aus bis über 500 km an einem Tag zurücklegen. So ging es von Niederöblarn entlang der Hänge mal zum Wilden Kaiser, in das Pinzgau bis zum Gerlospass, das Steinerne Meer, zum Hochkönig, Dachstein oder auch in den Chiemgau. Sogar Höhenflüge über den Alpen-Hauptkamm ins Murtal und weiter Richtung Kärnten waren möglich.
Einzig die Dolomiten waren aufgrund schlechteren Wetters nicht zu erreichen.
Viele dieser spektakulären Flüge dauerten über 7 Stunden, sodass die Rückkehr nach Niederöblarn oft erst zum Sonnenuntergang mit einer sicheren Landungen endeten.
Nach fünf sehr beeindruckenden Flugtagen können die vier Piloten auf insgesamt 5.900 Segelflug-Kilometer mit vielen tollen Erfahrungen und Momenten zurückblicken.
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Es ist wieder soweit! Die Anmeldung zum Schnupperkurs 2024 ist freigeschaltet!
Alle weiteren Infos sowie die Anmeldung findest du hier!
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Am Samstag, den 09. März fand die diesjährige Jahreshauptversammlung des FSV Schameder-Wittgenstein e.V. statt. Auch dieses Mal kann der Verein auf ein äußerst gelungenes Jahr 2023 zurückblicken.
Begonnen hat die Saison mit einem Segelflug-Schnupperkurs Ende April. An diesem Wochenende konnte der Verein trotz starkem Wind über 70 Windenstarts machen und somit viele neue Mitglieder gewinnen. Darauf folgten die Segelflugwettbewerbe im Mai. Auf dem 50sten Porta-Wettbewerb und der Qualifikationsmeisterschaft Hockenheim stellten die Segelflugpiloten ihr Können unter Beweis. Kurze Zeit später fand erneut das Truckertreffen am Flugplatz statt. Die Jugendgruppe besuchte zudem das Airlebnis der Luftsportjugend in Leverkusen. Das jährliche Sommerlager verbrachte der Verein zusammen mit dem Aeroclub Grevenbroich-Neuss e.V. am Flugplatz Aalen-Elchingen auf der Schwäbischen Alb. Im Herbst hat der Verein die Kahlfläche nördlich der Landebahn mit einem naturnahen Waldrand aufgeforstet. Des Weiteren wurden über das ganze Jahr hinweg Flüge zu den unterschiedlichsten Flugplätzen in ganz Deutschland unternommen.
Insgesamt führte dies zu über 1.500 Flugbewegungen am Flugplatz Schameder, vielen schönen Momenten und einer, trotz häufig schlechtem Wetter, genialen Saison 2023.
Besonderer Dank gilt Petra Steiner, Birgit Marburger, Nadine Müller-Kovacs, Manuela Nölling, Christine Hesse, Daniel Neutzler, Fabian Fuchs und Torben Hesse für ihr außerordentliches Engagement für den Verein.
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Während im Luftraum über Schameder langsam Ruhe einkehrt, wird es am Boden umso aktiver. Wie jedes Jahr hat seit geraumer Zeit die Winterarbeit an unseren Segelflugzeugen begonnen. Diese werden in unserer eigenen Werkstatt genauestens unter die Lupe genommen, um Beschädigungen oder Verschleiß festzustellen sowie wiederkehrende Wartungen und Oberflächenaufbesserungen durchzuführen.
Im Moment beschäftigen sich unsere extra dafür Ausgebildeten Mitglieder mit der Ka 8 und der ASK 13. Beide Flieger sind in sogenannter Gemischtbauweise gefertigt. Das bedeutet, das die Struktur des Seglers aus Metallrohren und Holz besteht und mit einer lackierten Textiloberfläche bespannt ist.
Die Ka 8 hat zum jetzigen Zeitpunkt einige Lackausbesserungen am Seitenruder bekommen und ist fast wieder einsatzbereit. Die ASK 13 war in Oerlinghausen, hat eine neue Cockpithaube bekommen und ist jetzt zurück in Schameder, wo die restlichen Instandhaltungen durchgeführt werden.
Sobald beide Flieger fertig sind, folgen die anderen Segler; ASW 28 und Ls 4.
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Mehr Sicherheit im Flugbetrieb durch digitale Transformation: Weg vom Papier, hin zum Tablet.
Die Erfassung sämtlicher Flugbewegungen sowie die Pilotenschulung zählen zu den wichtigsten Aufgaben zur Aufrechterhaltung eines sicheren Flugbetriebs.
Durch die Förderung kann der FSV Schameder-Wittgenstein e.V. mit Hilfe von Tablets, Smartboards und Beamern effizienter sowie ortsunabhängiger arbeiten und in Zukunft weitgehendst auf Stift und Papier verzichten.
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Es ist Sonntag, der 20. August diesen Jahres. Fluglehrer Felix Nölling sitzt, wie gewohnt, auf dem Lehrerplatz des Schulungsseglers ASK 13. Heute hat ein ganz besonderes Vereinsmitglied auf dem vorderen Sitz Platz genommen.
Volkmar Rothhaupt ist seit 53 Jahren im Flugsportverein Schameder-Wittgenstein e.V. und damit das älteste Mitglied. Aktiv geflogen ist er zuletzt vor 2 Jahrzehnten.
Sein Wunsch war, im Alter von 94 Jahren noch einmal sein geliebtes Hobby im Segelflugzeug erleben zu dürfen. „Lautlos im Flieger dahin zu gleiten und die Heimat von oben sehen“, sollte es sein.
Das Flugzeug, in dem er jetzt sitzt, die ASK 13, hat Volkmar Rothhaupt selbst, zusammen mit anderen Vereinsmitgliedern, vor etwa 50 Jahren für den Verein beim Hersteller in der Rhön abgeholt. Nachdem sich der Segler vom Schleppflugzeug löst, ist Volkmar auf Thermik angewiesen, um in der Luft bleiben zu können. Dies scheint jedoch auch nach 20 Jahren ohne Flugpraxis für Volkmar Rothhaupt kein Problem zu sein, denn er steuert den Flieger sicher von Aufwind zu Aufwind.
Nach etwas über einer Stunde landen die beiden sicher auf dem Flugplatz in Schameder. Scheinbar ist Fliegen ein bisschen wie Fahrrad fahren, einmal gemeistert, verlernt man es nie. Auch Volkmar gibt zu: „Man muss schon ein bisschen verrückt sein, um mit fast 95 Jahren nochmal fliegen zu wollen“.
Dem Verein war es eine riesige Freude, Volkmar diesen Wunsch erfüllen zu können und wünscht ihm weiterhin alles Gute.
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